Die Systemische Familientherapie (SF) ist eine der dreiundzwanzig in Österreich anerkannten Psychotherapiemethoden und fasst vielfältige Ansätze zusammen, die sich aus der Paar- und Familientherapie heraus entwickelt haben. Sie sieht Wohlbefinden und Leiden im Zusammenhang wichtiger Beziehungen eines Menschen sowie ihres/seines Selbstbezugs und Lebenskonzeptes und trägt durch diese Sichtweise der Komplexität von Entwicklungen Rechnung. Die auch als Systemische Psychotherapie bezeichnete Methode ist geprägt von einer wertschätzenden, respektvollen, empathischen, interessierten, um Unvoreingenommenheit bemühten Grundhaltung. Klient:innen werden als Expert:innen ihrer selbst gesehen, in ihrer Autonomie respektiert und in ihrer Suche nach Lösungsansätzen unterstützt.
Ausgangspunkt der Therapie ist der Dialog.
In Abstimmung und nur nach Zustimmung der Klient:innen können auch vielfältige weitere therapeutische Techniken wie symbolisierende (z.B. Systembrett) oder hypnosystemische Ansätze (z.B. Imaginationsübungen) unterstützend angewandt werden. Charakteristisch für systemisches Handeln ist auch die Ressourcenorientierung: es wird nach förderlichen Bedingungen gesucht, die Klient:innen helfen, ihre Ressourcen zu aktivieren. Die dadurch entstehenden Kräfte fördern gewünschte Entwicklungsprozesse. Je nach Fragestellung und Anliegen kann die systemische Psychotherapie mit Einzelpersonen oder nach Abstimmung mit den Klient:innen unter Miteinbeziehung weiterer Bezugspersonen stattfinden.